Chardonnay

Ein anderer Name für "großer Weißwein"? Weltweit lautet die Antwort: Chardonnay. Die Sorte stammt aus Burgund, wo auch die berühmtesten Lagen und Erzeuger zu finden sind. Ein Chardonnay im Glas bedeutet meist: anregender Duft und kräftiger Körper.

Je nach Herkunft und Stil beherrscht die Sorte alle Spielarten von leicht und frisch bis mächtig und opulent. In (fast) jedem Weinbaugebiet der Welt wird Chardonnay angebaut.
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Was ist Chardonnay?

Chardonnay ist überall: Weißweine aus Burgund bestehen zu 100 Prozent aus dieser Sorte, auch der Chablis macht da keine Ausnahme. In der Champagne gehört er mit Pinot Meunier und Pinot Noir zu den drei großen Rebsorten – als "Blanc de Blanc" ist er dort sogar Alleinunterhalter. Ein ordentlicher Chardonnay aus Italien oder Südfrankreich kann weniger als sechs Euro kosten und köstlich zur Mittelmeerküche munden, und als Partywein passt ein Chardonnay ebenso wie als Begleiter zum festlichen Menü.

Chardonnay-Genuss: immense Bandbreite der Aromen

Eine Verkostung von Chardonnays gänzlich unterschiedlicher Herkunft kann zum erlebnisreichen Schnupperkurs werden: Typisch für die Burgund-Variante sind mineralisch-steinige Noten, Nüsse und (in Chablis) Feuerstein. Im restlichen Europa sind Apfel- und Bananen typisch, Chardonnays aus Chile, Argentinien, Südafrika oder Australien präsentieren sich exotischer mit Aromen von Ananas und Mango sowie – weil meistens im kleinen Eichenholzfass (Barrique) ausgebaut – einem deutlichen Vanilleton.

Ursprung als Klosterwein im Burgund

Die regionale Herkunft der Rebsorte ist umstritten. Lange hatte man den Ursprung der Rebsorte in Vorderasien vermutet, auch für die Herkunft von der Loire gibt es Hinweise. Ampelografische Untersuchungen und DNA-Analysen haben erwiesen, dass sie durch eine spontane Kreuzung zwischen der Urrebe Gouais Blanc (Heunisch) und dem burgundischen Pinot entstand. Gesichert gilt die erste Nennung im Jahr 1685, wobei sich der Name vom burgundischen Ort Chardonnay im Mâconnais ableiten soll. Sie verdankt ihren Siegeszug bei Weinliebhabern vor allem Benediktinern, die die Rebsorte seit dem 17. Jahrhundert über Frankreich hinaus verbreiteten.
Die Stärke der Chardonnay ist ihre Ansprache auf das Terroir. Wie wenige andere Trauben zeichnet sie geschmacklich die Mineralik der Böden und des Klimas nach. Besonders auf kalkhaltigen Böden entstehen aus ihr Weine von großer Struktur und Finesse.

Schmelz, Butter, Frucht – die Erfolgsaromen

Chardonnay verfügt über eine große aromatische Vielseitigkeit. Dabei sind zwei wesentliche Stilistiken zu unterscheiden. Maßgeblich für die erste, sogenannte Cool-Climate Stilistik ist das Anbaugebiet Chablis im Burgund. Auf den kargen Kalkböden Nordfrankreichs erzeugen Winzer wie Jean Durup sehr filigrane, finessenreiche Weine mit zarter Apfel- und Steinobstfrucht und markanter Mineralik. In heißen Klimazonen wie z.B. in Südfrankreich, Argentinien oder Australien entwickelt Chardonnay üppige, tropisch anmutende Fruchtaromen und einen buttrigen Schmelz.

Holz- und Röstaroma aus dem Eichenfass

Entscheidend für den weltweiten Siegeszug war die Liaison des Chardonnay mit dem Barrique, dem kleinen 225l Fass aus neuem Eichenholz. Im Burgund reiften die besten Chardonnays in diesen Fässern, die markante Aromen von Vanille, Karamell und Gewürzen an den Wein abgaben. Chardonnay gilt als die weiße Rebsorte, die am besten mit dem Neuholz harmoniert. Großartige im Barrique gereifte Chardonnay erzeugt beispielsweise das Château Vitallis im Mâconnais oder Richard Kershaw im südafrikanischen Elgin. Der Barrique-Stil wurde, ausgehend von Kalifornien, irgendwann mit der Rebsorte selbst gleichgesetzt. Besonders in der Neuen Welt erfolgte der Holzeinsatz bis vor einigen Jahren exzessiv. Bald wurde der Einsatz der teuren Barriques durch z.B. Beigabe von gerösteten Eichenchips während der Gärung ersetzt, um auch bei günstigen Weinen den "Oaky"-Charakter zu erzeugen. In der englischsprachigen Welt steht heute explizit "non-oaked" auf den Chardonnay-Etiketten, wenn Konsumenten keine Holzaromen im Wein möchten. Der Eichentrend-Trend im Chardonnay ist heute zwar weniger massiv, doch auch europäische Erzeuger geben ihren schlichten Qualitäten gern eine Messerspitze Holzwürze mit auf den Weg.

Die robuste Weinrebe in allen Winkeln der Welt

Die Stärke dieser Qualitätstraube liegt in ihrer Widerstandsfähigkeit. Chardonnay bringt in den nördlichsten Weinbergen genauso erfolgreich wie in heißen Gegenden Weißwein mit hohem Extrakt hervor. Weltweit wird die Edelrebe auf rund 200.000 Hektar angebaut. Ihr größtes Anbaugebiet hat die Rebsorte im subtropischen Kalifornien mit über 44.000 Hektar – das sind fast 10.000 Hektar mehr Rebfläche als in ihrer französischen Heimat. Auch in Italien und Australien finden sich wichtige Anbaugebiete für die hochwertige Weintraube. Selbst in Deutschland, vor allem in BadenRheinhessen und der Pfalz widmen sich Winzer wie Axel Neiss, das Weingut Knab oder Georg Fogt dem Chardonnay. Die rebsorte nimmt mittlerweile zwei Prozent der deutschen Rebfläche ein.