Azienda Agricola Feliciana

Massimo Sbruzzi gilt als zweifacher inoffizieller Lugana-Weltmeister. Doch auch mit seinen anderen Weißweinen, dem Chiaretto Rosé und den Rotweinen versteht er es auf seinem Weingut Feliciana am Südufer des Gardasees, den dort heimischen Rebsorten strahlenden Glanz zu verleihen. Feliciana ist ein Aushängeschild der italienischen Lombardei.
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Inhaltsverzeichnis

  1. Feliciana: Weingut, Osteria, Agriturismo
  2. Authochtone Rebsorten vom Gardassee: Lugana, Torfel, Groppello, Marzemino
  3. Inoffizielle Lugana-Weltmeisterin Feliciana
  4. Garda Bianco und San Martino della Bataglia
  5. Garda-Rosé: Chiaretto
  6. Rotweine mit besonderer Handschrift

Feliciana: Weingut, Osteria, Agriturismo

Der Vater von Massimo Sbruzzi vereinte in einer Person die Berufe des Milchbauern, Winzers und Modehändlers – was seinen Söhnen Gestaltungsspielräume beim Erben eröffnete. Massimo war weder am Catwalk noch am Cowwalk gelegen und so bekam er die Weinberge von Felciana zugesprochen. Doch er wäre kein echter Sbruzzi, wenn ihm ein Beruf reichen würde. Als er einen Urlaub auf einem französischen Weingut verbrachte, kam er ins Schwärmen: Die Tochter des Hauses betrieb dort eine Pension mit Restaurant. Diese Kombination aus Weingut, Osteria und Agriturismo verwirklichte Massimo auch daheim auf Feliciana am Gardasee – nur dass er in Ermangelung einer erwachsenen Tochter alles selbst macht.

Authochtone Rebsorten vom Gardassee: Lugana, Torfel, Groppello, Marzemino

Sollte jetzt bei ihnen das Bild des sympathischen Chaoten aufpoppen, der sich ständig verzettelt, so sei Ihnen gesagt: Sympathisch stimmt definitiv, kreativ auch – aber wenn es einen Menschen gibt, der seine Projekte auf den Punkt fokussiert durchzieht, dann ist das Massimo Sbruzzi. Auf Feliciana steckt er all seine Energie in die autochthonen Rebsorten des südlichen Gardasees wie Trebbiano di Lugana, Torfel, Groppello oder Marzemino. Bei ihm schmecken diese Weine nicht nach Dorfschönheit, wie es den Autochthonen häufig eigen ist. Die Gewächse von Feliciana sind atemberaubend attraktiv und ziehen auch auf internationalem Parkett alle Blicke auf sich, sobald sie den Raum betreten. In diesem Sinne hat sich Massimo auf Umwegen der Welt der Mode angenähert.

Inoffizielle Lugana-Weltmeisterin Feliciana

Das Standbein jedes Winzers am südlichen Gardasee ist selbstverständlich der Lugana. Feliciana hat bereits zweimal die als inoffizielle Lugana-Weltmeisterschaft geltende Vinalia gewonnen, an der quasi alle namhaften Weingüter teilnehmen. Der „Felugan“ Lugana wurde dabei von der honorigen Weingilde „Gran Priorato del Lugana“ als Jahrgangsbester prämiert. Die etwas kraftvollere Selektion „Prestigioso“ ist absolut herbst-winter-tauglich. Mit der noblen, im Barrique ausgebauten „Sercé“ Lugana Riserva holt Feliciana auch Weinfreunde ab, die auf Körper, Dichte und Würze stehen.

Garda Bianco und San Martino della Bataglia

Das weiße Spielbein von Feliciana, in dem ebenso viel Herzblut steckt, ist eine am Gardasee rare Rebe, in der Frucht und Mineralität zu vollendeter Balance finden und deren Aromen geradezu glamourös zu glitzern vermögen. Der lokale Name der Rebe ist Torfel. Deutlich weiter östlich im norditalienischen Friaul heißt die Rebsorte Friulano. Als lombardischer Lokalpatriot entschied sich Massimo Sbruzzi nicht nur für den eigentümlichen Namen Torfel, er füllt sie auch mit der Herkunftsbezeichnung San Martino della Bataglia ab – einem Weingebiet, das nur wenige Hektar umfasst. Daneben entwickelt Feliciana immer mal wieder großartigen Cuvées wie den „Garda Fe“, die unter der Herkunftsbezeichnung Garda Bianco firmieren.

Garda-Rosé: Chiaretto

Die Winzer am Gardasee hatten die geniale Idee, ihren Rosés den Namen Chiaretto zu geben – eine alte Bezeichnung für helle Rotweine. Damit haben sie eine Marke geschaffen, die sich im Rosé-Meer deutlich abhebt. Feliciana erzeugt mit dem „Feudo“ Chiaretto einen kraftvollen, kirschigen Wein, der auch zu Antipasti und Salami eine gute Figur macht.

Rotweine mit besonderer Handschrift

Die Garda-Region ist seit jeher bekannt für Rotweine wie den Valpolicella oder Bardolino, die nicht von einem mächtigen Körper, sondern für Frucht und Finesse stehen. In diese Tradition stellt sich ganz bewusst auch Massimo Sbruzzi auf Feliciana. Sein „Feliser“ beispielsweise lebt vom hohen Anteil an Groppello, einer nur am südlichen Gardasee vorkommende Rebsorte, die für ihre Himbeernoten und eine wundervolle Herbheit am Gaumen steht. Freuen Sie sich also auf Massimos Top-Models vom Gardasee, die so überhaupt nicht hungerhakigen, sondern saftigen, vibrierenden, wunderbar lebendigen lombardischen Weine von Feliciana.