"Grand Cru Classés" vom Kap!

Simelia

Wenn Simon und Celia zu Simelia verschmelzen, entsteht hochenergetischer Genuss.

Was passiert, wenn hanseatischer Perfektionismus auf ein gigantisches Know-how in der Rebenzucht und einen der weltweit besten Weinbergsböden trifft? Im Idealfall eine Erfolgsstory wie die des jungen Weinguts Simelia aus Wellington in Südafrika! Erst vor wenigen Jahren gegründet, legen Winemaker Simon Obholzer und sein Schwiegervater Ben Hoogenhout (übersetzt: Hochholz) ein atemberaubendes Tempo beim Erklimmen des Genussgipfels vor: Schon heute bewertet Weinpapst Platter die Weine mit mindestens vier von maximal fünf Sternen – für einen Neueinsteiger eine Sensation. Mich haben diese Weine von Anfang an fasziniert und ich verfolge mit großer Begeisterung, wie die Qualitäten Jahr um Jahr immer noch weiter zulegen.

Der Ausgangspunkt dieser rasanten Erfolgsstory ist hochromantisch: Der junge Immobilienkaufmann Simon Obholzer aus Hamburg übersiedelt behufs Mitorganisation der Fußball-WM 2010 nach Kapstadt. Es soll ein vorübergehender Aufenthalt werden – doch dann trifft Simon die bezaubernde Südafrikanerin Celia und gründet mit ihr eine Familie.

Nun kommt Celias Vater Ben Hoogenhout ins Spiel. Mit seiner Rebschule belieferte der Mann Südafrikas Winzerelite mit ausgewähltem Pflanzgut. Fast niemand im Land versteht so gut die Sprache der Reben und hat solch ein Gespür für Böden und Lagen. Dazu besitzt Ben in Wellington eine absolute Sahneparzelle mit kargen Granitböden und einem immensen Qualitätspotenzial, kurzum: Eine südafrikanische Grand Cru Classé-Lage! Rasch fällt die Entscheidung: "Wir gründen ein Weingut!" Ben kümmert sich vorwiegend um die Reben, Simon um den Ausbau der Weine.

Zu den Lehrmeistern des jungen Hamburgers zählen kein Geringer als Marchese Mario Incisa della Rocchetta von Sassicaia und Südafrikas Kultwinzer Johann Innerhofer vom Weingut Capelands in Somerset West. Von Anfang an ist das Augenmerk darauf gerichtet, kompromisslose Spitzenqualitäten in die Flasche zu bannen – dafür werden die besten verfügbaren Reben gepflanzt, die Erträge im Weinberg drastisch reduziert und die feinsten französischen Barriques angeschafft.

Am Ende kommen zwei elegante Rotweinlinien dabei heraus, bei denen Jungwinzer Simon ein geniales Händchen beweist: Casa Simelia für die nur leicht vom Holz geküssten, ungemein vitalen und sehr deutlich terroirgeprägten, jungen Gewächse sowie die Toplinie Simelia, hier vertreten durch einen sehr eleganten, extraktreichen, vom Barrique geprägten . Alle Weine bieten einen herausragenden Gegenwert fürs Geld.

Ich lade Sie herzlich ein: Machen Sie sich auf eine lustvolle Entdeckungsreise. Ich bin sicher, dass Sie meine Faszination teilen werden!

Gerd Rindchen
(WEIN NEWS Juli 2019)