Die Stille im Auge des Sturms

Weingut Peth-Wetz, Weingut Fogt, Weingut Neiss

Die ultimative Antwort auf den November heißt , und Blanc de Noir

"Wenn nicht jetzt, wann dann?", fragten einst Die Höhner. In der Tat scheint das lausige Novemberwetter als einzigen Daseinsgrund zu haben, dass Weiße Burgunder noch besser schmecken als ohnehin schon. Die Höhner haben mit ihrem Song die deutschen Handballer zur Weltmeisterschaft getrieben. Gäbe es einen solchen Wettbewerb für Burgunder, dann hätten wir ein echtes Gewinnerteam für Sie am Start.

Wenn nicht die, wer sonst? , Georg Fogt und wissen, wie man im Glas alle, aber wirklich alle auf höchstem Niveau überzeugt. "Ich rede nicht gern. Meine Weine müssen für sich selbst sprechen", fasst Christian Peth seine Qualitätsphilosophie zusammen. Auch sein Grauburgunder kommt ohne viele Worte direkt auf diesen schmelzigen Punkt, bei dem genießerische Stille einkehrt.

Georg Fogt hingegen hat einen anderen Favoriten: "Die Aromatik vom Weißburgunder ist so stark, dass ihm mehr Körper gut zu Gesicht steht. Du kannst ihn einfach lange am Stock reifen lassen: Er gewinnt an Statur, ohne an Eleganz einzubüßen." Was für eine Liebeserklärung!

Wenn nicht hier, sag mir wo und wann? "Ja, wir zählen zu den Allerersten, die einen Spätburgunder Blanc de Noir gemacht haben", bestätigt Axel Neiss. Soll das wirklich erst zwanzig Jahre her sein, dass es diesen cremigen, zart-beerigen Weißweintyp aus roten Trauben gibt? Was haben die Menschen nur früher getrunken, wenn es mal wieder nachhaltig gegen die Fenster pladderte? "Champagner Blanc de Noir!", weiß der Pfälzer, "daher hatte ich ja die Idee." Das wäre wirklich eine Alternative. Aber auch die Einzige!

Gotthard Scholz
WEIN-NEWS November 2020