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Verschiedene Weinsorten in edlen Gläsern präsentiert

Die Vulkanweine der Hobbywinzer

Achkarrer Winzergenossenschaft

Ausnahmezustand im Kaiserstuhl: In Achkarren machen die wackeren Winzergenossen einen hochprofessionellen Job.

An der Rheinbrücke von Breisach hat man die kulinarische Wahl. Linksrheinisch lockt das . Wir jedoch entscheiden uns für den Weg ins Badische, wo sich der Kaiserstuhl ebenso unvermittelt wie majestätisch aus der oberrheinischen Tiefebene erhebt. Schnell gewinnt man an Höhe und taucht bei Achkarren ein in eine tausendjährige Terrassenlandschaft mit steilen Weinbergen in aufregend geschwungener Geometrie. Die Magie des Ortes lässt jeden spüren, dass hier nicht irgendein Wein wächst.

Der vulkanische Ursprung des Kaiserstuhls liegt heute unter meterdickem Ton und Löss. Nur an wenigen Stellen zeigt noch der Vulkan sein pures Gesicht. Der Achkarrer Schlossberg zählt dazu. Vulkangestein gibt den Weinen einen druckvollen Körper und steht vor allem für eine tiefgründige Mineralik. Darum gehört der Schlossberg zu den önologischen Hotspots des an Attraktionen nicht gerade armen Kaiserstuhls. Vom "VDP Verband Deutscher Prädikatsweingüter" wird er als Große-Gewächs-Lage geführt. Umso erstaunlicher ist, dass Dreiviertel der Flächen dieses Kleinods von den Achkarrer Winzergenossen bewirtschaftet werden. "Im Schlossberg schlägt das soziale Herz von Achkarren", erklärt Christoph Rombach, einst jüngster 1. Kellermeister Deutschlands, heute, anderthalb Jahrzehnte später, einer der herausragenden Weinmacher der Region. "Du kannst hier von Haus zu Haus gehen, nahezu alle Familien haben ihren Wingert. Das gibt keiner auf, da stellst Du dich ins Abseits." Achkarren hat 700 Einwohner, die Genossenschaft knapp 250 Mitglieder. Unser Dorf, unser Schlossberg, unser Wein – alle sollen schöner werden.

"Klar sind das Hobbywinzer – aber gerade deshalb arbeiten sie hoch professionell", sagt Christoph Rombach. "Wer seine Wochenenden freiwillig in der Steillage verbringt, der pfuscht nicht – der will maximale Qualität!" Das gilt umso mehr für die sogenannten Selektionswinzer, die Trauben für die Top-Gewächse wie den im Barrique gereiften liefern. Die Seele der Achkarrener Weine bleibt natürlich der Grauburgunder, der hier im Kaiserstuhl seinen fulminanten Siegeszug über Deutschlands Gaumen begann. Sowohl Chardonnay als auch haben wir exklusiv für Rindchen’s Weinkontor ausgewählt und abgefüllt.

Die Achkarrer können nicht nur hart schaffen, sie sind auch stolz auf ihren Ruf als Partybiester des Kaiserstuhls. Eigens zu diesem Zweck haben sie die Castello-Prickler geschaffen. Die stammen aus der anderen Dorflage, dem Castellberg. Der Kaschtlberg, wie er im Badischen heißt, hat zwar keine vulkanischen Böden – dafür aber eruptive Wirkungen auf die Stimmung Ihrer Gäste.

Gotthard Scholz
(WEIN NEWS August 2017)