"Morgenrot" Grauer Burgunder trocken, Schlossmühlenhof
Schlossmühlenhof
"Morgenrot" Grauer Burgunder trocken, Schlossmühlenhof
Schlossmühlenhof
Der Wein des Monats im Mai
Goethe
"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie / Und rosé des Lebens goldner
Baum." Fast so sagt es Mephisto im Faust und genau so setzt es Nicolas
Michel mit seinem "Morgenrot" Grauburgunder in die Tat um. Wer sich
nun fragt, wie er dieses Farbwunder von Grau zu zartem Rosa vollbringt: Die
Rebsorte ist von Natur aus hellrot. "Den ‚Morgenrot‘ lasse ich auf den Schalen
zwei Tage angären, bevor ich den Most abpresse", sagt der Winzer vom
Schlossmühlenhof. "Dabei wird nicht nur Farbe aus der Beerenhaut ausgelöst.
Das schmeckt schon nussiger, weniger lapidar und kompakter."
Das Mehr an Kraft balanciert Nicolas Michel mit dem richtigen Maß an Frische
aus. "In heißen Jahrgängen wie 2022 braucht es viel Arbeit im Weinberg,
um das Lebendige in den Trauben zu bewahren", sagt der Kettenheimer."Aber unsere Gegend heißt nicht umsonst der Kühle Grund. Hier auf
bis zu 300 Metern werden die Weine filigraner." Bei einem Wonneproppen
wie dem Morgenrot von filigran zu sprechen, ist vielleicht ein wenig übertrieben.
Doch bewegt sich der Wein wunderbar agil und balanciert über den
Gaumen.
— Gotthard Scholz
Die Sensorik:
Der zart-rosa Wein hat einen intensiven Duft nach Honigmelone, Orangenzeste und Haselnüssen, in die sich eine Ahnung von roten Beeren mischt. Im Geschmack begeistern die kompakte Frucht, eine ganz zarte Säure, die nussig-würzigen Noten und der cremige Schmelz.
| Allergene | enthält Sulfite |
|---|---|
| Farbe | weiß |
| Ausbauart | Stahltank |
| Boden | Kalkstein |
| Passt zu | Spargelsalat mit Erdbeeren, Kalbsbries auf Morchelrahm, Elsässer Flammkuchen |
| Qualität | Qualitätswein |
| Rebsorte | Grauburgunder |
| Restzucker | 6,1 g / Liter |
| Säure | 7,0 g / Liter |
| Verschlussart | Schraubverschluss |
| Weintyp | Weißwein |
| genießen bis | 2025 |
| optimale Trinktemperatur | 8-10 °C |
| Herkunftsland | Deutschland |
| Region | Rheinhessen |
| Jahrgang | 2022 |
| Geschmack | trocken |
| Alkoholgehalt | 13,5 % vol |
| Hersteller / Abfüller | Schlossmühlenhof, Kirchgasse 18, 55234 Kettenheim |
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Ein historienreiches Schmuckstück im „Kühlen Grund“
Der Schlossmühlenhof aus dem 300-Seelen-Ort Kettenheim in Rheinhessen war tatsächlich viele Jahrzehnte eine Mühle für Weizen und Roggen. 1846 von Johann Michel gegründet, folgte 1881 neben der Mühle das spätklassizistische Wohnhaus aus Flonheimer Sandstein, in dem die Familie heute noch lebt. Der Mahlbetrieb wurde jedoch während des Zweiten Weltkrieges eingestellt. Dann konzentrierte man sich auf gemischte Landwirtschaft, schließlich legte man den Focus ganz auf Weinbau. Seit 2015 führt der junge Nicolas Michel das schmucke Gut – bereits in sechster Generation. Das Terroir kennt die Familie also in- und auswendig. Die Paradelagen sind mit die höchsten Rheinhessens und liegen im Kettenheimer und Alzeyer Wartberg, sowie im Esselborner Goldberg, in kühlerer Topografie. Hier spricht man im Volksmund ehrfurchtsvoll auch vom “Kühlen Grund”. Was sich dann in filigranen Weinen zeigt, die mit üppigen Fruchtaromen wahrlich nicht geizen.
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Beständigkeit und Innovation auf dem Schlossmühlenhof
Bei aller Beständigkeit sind seine Weine keineswegs gleichförmig oder langweilig. Auch um Innovationskraft ist er nicht verlegen. Als einer der ersten in unserem Sortiment lanciert Nicolas mit dem Grauburgunder „Morgenrot“ einen Wein, der die rötliche Farbe der weißen Trauben auch im Glas charmant rüberbringt. Dass Chardonnay und Weißburgunder eine hervorragende Liaison eingehen kennen wir von anderen rheinhessischen Winzern und auch dieser charaktervolle Tropfen macht da keine Ausnahme. Mein persönlicher Favorit ist sein Sauvignon Blanc. Der bekommt von mir seit Jahren das Prädikat „Bester Deutscher SBL unter €10“ verliehen.
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