GERDS WELT - Paprika-Zwiebel-Curry
Die heutige Empfehlung ist zugegebenermaßen die Weiterentwicklung meiner Kolumne aus dem Mai 2012, aber seitdem sind wohl auch ein paar neue Leser hinzugekommen und die ARD sendet im Sommer ja auch nur Tatort- Wiederholungen (das allerdings ist ärgerlich!). Nun also zum aufgefrischten Tipp: Die Mega- Beilage, mit der ich mir immer Lob und Anerkennung kübelweise über mein schütteres Haupt abhole, ist eigentlich unfassbar einfach zuzubereiten: Sie würfeln Zwiebeln oder Gemüsezwiebeln und rote Paprika – am besten die türkische Spitzpaprika, die ist meist aromatischer als die holländischen Treibhausgesellen. Beide Komponenten vermengen Sie jetzt mit den Händen auf einem Backblech oder in einer feuerfesten, flachen Form mit einer guten Currymischung und unserem Cremoneser Kräutersalz. Nun geben Sie Olivenöl dazu, am besten unser Apulisches aus der Literdose, und vermengen das Ganze nochmals. Nachdem Sie sich die Hände gewaschen haben, um Ihren Ofen nicht mit einzufetten, schieben Sie das Ganze ins Rohr und lassen es bei Umluft und ca. 220° C mindestens eine halbe Stunde einreduzieren. Der Effekt: Durch die Umluft wird dem Gemüse Wasser entzogen, und Sie erhalten ein sinnlich und intensiv schmeckendes, aromensattes Konzentrat. An die richtige Garzeit können Sie sich im Laufe der Zeit herantasten. Wenn alles schön weich ist und die Paprika beginnt, sich dunkler zu verfärben passt es. So haben Sie die ultimative Universal-Beilage zu Fisch, Geflügel und Fleisch, die am nächsten Tag auch noch kalt auf Brot schmeckt. Besonders gut harmoniert das Ganze übrigens mit Rosmarinkartoffeln – ein Thema, das ich im nächsten Monat für Sie aufgreife.
Es grüßt Sie herzlich
Gerd Rindchen
(WEIN NEWS September 2016)
POST SCRIPTUM
Und was trinkt man dazu?
Aufgrund der Aromenfülle gern einen lebhaften Riesling mit einem Hauch Restsüße, z.B. die Alten Reben von Winfried Reh oder den Hallgartener von Balthasar Ress. Rot einen aromatischen Südfranzosen wie den "One Block" von Treloar oder den Chant de l'Olivier von Eric Mari.