
GERDS WELT - Im Großen und Ganzen
Zu den beliebtesten Fischen in Deutschland zählt mittlerweile die Dorade: Seit sie gezüchtet wird, ist sie auch fast überall ganzjährig frisch verfügbar. Die meisten Menschen bereiten Dorade als Filet zu, was überaus schade ist, weil bei dieser Zubereitungsart der Fisch sehr rasch austrocknet. Am besten schmeckt die Dorade als solches im Großen und Ganzen – entweder aus dem Ofen oder vom Grill. Die saftigste Dorade aus dem Ofen servierte uns unlängst eine auch sonst brillant kochende Freundin – und zwar mittels einer zweistufigen Temperaturtechnik, die sämtliche Aromen erhält. Schritt 1: Schieben Sie die mit feinem Meersalz oder Fleur de Sel innen und außen gesalzenen, oben und unten drei Mal eingeschnittenen, mit einer halben Scheibe Zitrone und frischem Rosmarin gefüllten und mit Olivenöl beidseitig bepinselten Doraden auf einem Blech, am besten auf Alufolie (spart die lästige Blechreinigung danach) in einen auf 250° C bei Grillfunktion vorgeheizten Ofen und lassen Sie sie dort 7-8 Minuten drin. Anschließend ziehen Sie das Blech kurz raus, lassen den Ofen bei geöffneter Backofentür auf 165° C runterkühlen und geben ihr noch mal 7 Minuten bei kombinierter Umluft/Grillfunktion. Das ist perfekt und bedarf eigentlich keiner größeren Beilagen. Auch die knusprige Haut schmeckt sehr gut. Pro Person rechnet man einen Fisch (ca. 400-450 g).
Sehr gut eignet sich Dorade auch zum draußen Grillen: Innen und außen mit unserem Cremoneser Kräutersalz salzen, mit Schwarzem Pfeffer aus der Mühle pfeffern, mit einer geviertelten Kirschtomate, etwas Rosmarin und 2-3 Basilikumblättern füllen, mit Olivenöl bepinseln und dann in der Fischzange ca. 7 Minuten von jeder Seite auf den Grill geben (beim Weber-Gasgrill: Mittlere Hitze). Letzteres Rezept funktioniert übrigens auch sehr gut bei mittelgroßen Makrelen – bei kleinen oder großen weicht die Grillzeit entsprechend ab.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Gerd Rindchen
POST SCRIPTUM
Und was trinkt man zur Dorade?
Unbedingt unseren "ewigen Geheimtipp" Picpoul de Pinet oder den vorzüglichen Sauvignon Blanc von Genheimer-Kiltz. Zu Variante 1 auch gern einen klassischen Chablis von Durup oder den in diesen WEIN NEWS vorgestellten, sehr rassigen Weißburgunder des Reichsgrafen und Marquis zu Hoensbroech.