
Südfranzösisches Autorenkino
Biologisch arbeitende Familienbetriebe sind in Frankreichs Süden rar.
Umso lohnender die Suche.
Wenn das Kino der Vergleichsmaßstab wäre, dann ist Südfrankreichs Weinwelt fest in der Hand der großen Studios. Denen ist es im letzten Jahrzehnt gelungen, mit opulenten Blockbuster-Weinen die Herzen eines großen Publikums zu erobern. Die hellen Scheinwerfer, die sich so auf die Weinberge zwischen Montpellier und Perpignan richten, lassen aber auch das kleine, unglaublich feine Autorenkino erstrahlen. Drei herausragende Regisseure der biologischen Weinkunst legen wir Ihnen besonders ans Herz.
Eric Maris Gesang des Olivenbaums – »Chant de l’Olivier« – ist für uns eine Ikone des Südens. Eric ist ein Träumer im besten Sinne des Wortes. Mit seinen Rebstöcken kommuniziert er auf Wegen, die für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar sind. Die Weine danken es mit Strahlkraft und Tiefe – und einer selten zu findenden Poesie.
Graham Nutter ist das Paradebeispiel eines exzentrischen Briten. Auf Saint Jacques d’Albas schuf er sich sein Weinparadies. Dafür tauschte er die obere Bodenschicht in den ausgelaugten Weinbergen aus, um mit unberührter Erde neu zu beginnen. Sein »Le Petit St. Jacques« hat das Mitreißende, die Spannung und die überraschenden Wendungen eines erstklassigen Thrillers.
Emmanuel Serin zeigt mit seinem »Oscar«, dass Frankreichs Süden auch Drehort für begeisternde Komödien ist. Dafür besetzt er die Hauptrolle in der Cuvée mit Cinsault – einer Rebsorte, deren Leichtsinn und Finesse legendär, aber im heutigen Samt-und Sofa-Kino selten zu finden ist.
Wann starten Sie Ihre Sneak-Preview?
— Gotthard Scholz
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