Katharina kann

Mit ihren geschliffenen, feingliedrigen Weinen setzt Katharina Krieger ein begeisterndes Ausrufezeichen für die Südpfalz.
Der Star dieser Geschichte ist achtundzwanzig Jahre alt, vor nicht allzu langer Zeit aus dem Weinbaustudium in Geisenheim zurückgekehrt und hat mittlerweile die Regie im Keller des Familienweinguts übernommen. So mancher und manche stellten ihr die Frage: Kannst Du das denn?  

Und ob! Katharina Krieger reiht sich ein in eine neue Generation von Winzerinnen, die den deutschen Wein mit Leidenschaft und frischen Perspektiven prägen wollen. Mit Selbstvertrauen, aber ohne jede Eitelkeit präsentiert sie ihre eigene Handschrift. Sie weiß, wo sie herkommt und wo sie hin will. Ihre Heimat ist Rhodt unter Rietburg, ein malerisches Weindorf mit exzellenten Lagen. Ihre Inspiration ist das Burgund. "Was die da rausholen! Klar, viel zu teuer, aber das finde ich schon echt irre, diese Mineralität! Bei uns kann das der Riesling super widerspiegeln." Riesling und die Burgunderreben bilden den eindeutigen Fokus in ihrem Portfolio. "Wenn ich rüberguck’ ins Burgund, was gibt‘s da: Chardonnay und Pinot Noir, und das war’s. Die machen es richtig." Sie kehrt dem Trend der letzten Jahrzehnte, von allem ein bisschen anzubieten, den Rücken. Stattdessen konzentriert sie sich auf die deutschen Edelreben, und darauf, das Beste aus dem pfälzischen Terroir herauszulocken. Sie macht Weine, wie sie sie selber gerne trinkt: "Die sind filigran, klar, dicht und komplex." Dass ihr das auf Anhieb gelingt, lässt manch versierten Winzerkollegen staunen.  

Ihr größtes Handicap, wie sie selbstironisch zugibt, liegt in ihrer Scheu vorm Rampenlicht. "Ohne sich ein bisschen selbst zu vermarkten geht es wohl nicht, obwohl ich eigentlich gar nicht der Typ dafür bin." Hier machen wir gerne den ersten Schritt. Denn Katharina Krieger überzeugt nicht nur mit ihrer exklusiv für Rindchen komponierten "Unique"-Kollektion, sie beweist auch wieder einmal: Genuss ist keine Frage des teuren Etiketts, sondern von Talent und Qualitätswillen. 

 - Catherine Mester