
Nina Groths Ausstellung "Jenseits der Horizontlinie" im Kontor Eppendorf
Nina Groth zeigt in ihrer Ausstellung "Jenseits der Horizontlinie" Landschaftsbilder der besonderen Art. Die Techniken variieren, die Bilder verbinden sich durch das Spiel mit Zwischentönen, Übergängen und Horizonten.
Das Wort Horizont bezeichnet eine Grenzlinie: der Ort, an dem sich Himmel und Erde und manchmal auch die Geister scheiden. Die Wahrnehmung der Horizontlinie hängt von der relativen Position, dem Standort und der Höhe des Betrachters ab.
Dieser Grundgedanke ist in Nina Groths Bildern Programm: Erst beim Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand des eigenen Standpunkts lässt sich das Unbekannte ausmachen und das bisher Verdeckte ent-decken. In den Bildern vereinen sich das Hier und Jetzt mit dem Dort, das Vordergründige mit dem Unbekannten, die Sehnsucht mit dem bereits Erlebten. Nina Groths Bilder thematisieren so auf subtile Weise einen positiven Ausblick: Standpunkte sind justierbar. Neue Wege weisen über den Horizont hinaus – auf der Leinwand wie im Leben.
Nina Groths Landschaftsimpressionen sind Grenzexplorationen. Kontrastierende Flächen bilden Städte, Landmassen, Meer und Fluss. Angedeutete Architektur, Industrie- und Hafenkulissen machen Angebote des gefühlten Wiedererkennens.
Und doch bleibt die Erkenntnis stets im Auge der Betrachterinnen und Betrachter: Was sehe ich? Was markiert die Grenze des noch Sichtbaren? Was lässt sich sicher erkennen?
Durch ihre prinzipielle Deutungsoffenheit bieten Nina Groths Bilder keinen objektiven Triangulationspunkt. Die eigentliche Positionsbestimmung entsteht erst im dialogischen Wechselspiel von Abgrenzung und Öffnung, im Gespräch der Betrachtenden. Dies spiegelt sich auch in der Vielseitigkeit der zur Anwendung kommenden kontrastiven Materialien: Wasserflächen aus Tuschen und Acryl, Landmassen aus Upcycling-Material und Spachtelmassen, Schattenebenen in Bitumen, Brüche und Klüfte in der Erde durch Struktur- und Krakeliereffekte, Hochglanzoberflächen aus Resin.
2019 wurde Nina Groth mit dem 1. Publikumspreis zum Jahresthema "Wasser" des KulturWerks Rahlstedt e.V., Hamburg, ausgezeichnet. 2020 wurde sie als eine der weltweit 100 Halbfinalistinnen und Halbfinalisten bei THE ARTBOX.PROJECT BARCELONA 1.0 nominiert und erhielt Auszeichnungen bei den New York Art Competitions sowie den Merit Award für ihre Einreichung bei der Ausstellung "City" der Online-Kunstplattform Grey Cube Gallery.
www.ninagroth.com
Instagram nina_g_kunst
Mo-Fr: 10–19 Uhr
Sa: 10–18 Uhr
Montag, 23.06.25 wegen Inventur geschlossen!