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Verschiedene Weinsorten in edlen Gläsern präsentiert

Primitivo aus Apulien

Colle al Vento

Primitivo gibt es schon seit Menschengedenken in Apulien. Doch nur die Winzer von Manduria, einem Weinort an der Südwestküste des Salento, haben früh bemerkt, was für einen Schatz sie in Händen halten. Bereits in den siebziger Jahre erlangte sie den Status einer geschützten Ursprungsbezeichnung Primitivo di Manduria DOC (heute: DOP). Und es gelang den Winzern tatsächlich – für süditalienische Verhältnisse ungewöhnlich – Qualitätsstandards festzulegen, die diesen Namen auch verdienen.

Nur die besten Weinberge in den Hügeln um Manduria sind zugelassen, die Mengen pro Hektar limitiert, Mindest-Mostgewichte festgesetzt. All dies geschah, ohne dass außerhalb Apuliens irgendjemand davon Kenntnis genommen hätte. Erst als Wissenschaftler um die Jahrtausendwende feststellten, dass Primitivo identisch ist mit der kalifornischen Rebsorte Zinfandel, geriet Manduria in den Focus. Während andere in Apulien sofort begannen, ihren schlichten Primitivo anbiedernd als Zinfandel zu vermarkten, bewahrte man in Manduria die Ruhe und Übersicht, war man doch längst bereit für den eigenen Erfolg. Der Primitivo di Manduria stach qualitativ heraus aus dem, was die Welt vom Zinfandel kannte: Ein Stern war geboren.

Einer, der seinen Anteil hat am Aufstieg des Primitivo, ist Guiseppe Caragnulo von Colle al Vento. Der Winzer verfügt über exzellente Weinberge mit bis zu 50 Jahre alten Stöcken in den Kernzonen von Manduria. Die Rebstöcke sind noch traditionell als "Albarello", als Strauch, erzogen. Caragnulo setzt kompromisslos auf kerngesundes und unglaublich substanzreiches Traubengut. Darüber hinaus reift der Primitivo "Pacato" für acht Monate im 3000l Fass aus slawonischer Eiche. In dieser Zeit wandelt sich die Kraft zu einem samtenen Elixier, das einen tief ins Sofa sinken lässt.

Wendelin Niedlich
(WEIN NEWS März 2018)