Die Puklavec-Offenbarung - Slowenien, Podravje

 

Ist Weinmachen eine olympische Disziplin? Bei Puklavec: Ja! Immer schneller liefert das Weingut immer höhere Qualitäten – immer weiter Richtung Spitze. Die Ela-Hill-Reihe ist pures Gold.

Als ich das erste Glas des Lagen-Sauvignons Janzek probierte, durchschossen mich gleich mehrere Gefühle: Begeisterung über diesen brillanten, kristallklaren Wein, der in seiner Rebsortenkategorie zweifelsfrei zur internationalen Spitzengruppe zählt. Stolz, weil ich an der Entstehung dieses Tropfens nicht unmaßgeblich beteiligt war. Zweifel, ob ich Ihnen tatsächlich weiterhin ein solches Ausnahmegewächs für unter sieben Euro pro Flasche anbieten kann – zumal er mich deutlich mehr kostet als der Vorgänger. Letztlich obsiegte wieder einmal die Idee des besten Preis-Genuss-Verhältnisses für Sie. Und so können Sie sich mit dem Sauvignon Janzek und seinen ähnlich brillanten Brüdern, dem Furmint Kogl und dem Welschriesling Leskovar, auf ein gleichermaßen geniales wie bezahlbares Weißweintrio freuen, das es so noch nie gegeben hat.

Die Vorgeschichte: Im Jahr 2009 übernahm der Ingenieur und Exilslowene Vladimir Puklavec, in zu Ansehen und Wohlstand gelangt, auf Bitten seiner Landsleute die ehemalige Genossenschaftskellerei Jeruzalem-Ormoz in der Region Podravje unweit der Grenze zur österreichischen Steiermark. Puklavec, dessen Vater den Betrieb bis in die sechziger Jahre geleitet hatte, wusste um das immense Potenzial der dortigen Steillagen und war von der Vision, Weine der Weltspitzenklasse zu produzieren, fasziniert. Sein wichtigster Verbündeter vor Ort und Garant dafür, dass die sich bietenden qualitativen Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden, ist der junge Önologe Mitja Herga. Der gebürtige Slowene ist absolut qualitätsversessen, immens fleißig, blendend ausgebildet und international erfahren. Vladimir Puklavec holte ihn aus zurück in die Heimat und betraute ihn mit dem Aufbau des Gutes.

Nach Abschluss einer ehrgeizigen Investitionsphase, in der die Kellerei auf den technisch bestmöglichen Stand gebracht wurde, sind heute alle Möglichkeiten für die Erzeugung von Spitzenweinen gegeben. Dabei kann Mitja Herga, der das Weingut gemeinsam mit Vladimir Puklavecs Töchtern Tatjana und Kristina leitet, wahrlich aus dem Vollen schöpfen: Zu den 600 Hektar eigener Rebfläche kommen 550 Hektar von Vertragswinzern. In den aufwändig zu bewirtschaftenden Terrassenlagen führt Mitja dabei ein strenges Regiment: Die Weinbauern werden zu strikt qualitätsbezogenem Anbau mit Ertragsreduzierung, "Grüner Lese" und aufwändiger Laubarbeit verpflichtet, um eine gute Durchlüftung der Trauben und gesundes Lesegut zu gewährleisten.

Gelesen wird ausschließlich per Hand, sodass in der Erntezeit bis zu 300 Erntehelfer gleichzeitig im Einsatz sind. Das gibt Mitja Herga alle Möglichkeiten, lagen- und sortenrein die besten Qualitäten zu selektieren.

Der eigentliche Quantensprung erfolgte mit dem außergewöhnlich guten Jahrgang 2011. Seitdem gibt es auch kleinere 3000- bis 5000-Liter-Tanks, die es ermöglichen, die allerbesten Weine separat auszubauen. Und genau dies verabredete ich mit Mitja, mit dem mich – über den gemeinsamen Qualitätsanspruch hinaus – eine große Sympathie und viel gegenseitiger Respekt verbindet: Er wählte aus der besten Anbauzone, den Ela Hills, die absoluten Top-Parzellen mit den wertvollsten Trauben aus und vinifizierte diese einzeln. Danach erhielt ich vor allen anderen weltweiten Weingutskunden die Gelegenheit, diese Kostbarkeiten schon im Fass für Sie zu probieren, die besten Weine herauszupicken und exklusiv für uns abfüllen zu lassen. Das beeindruckende Ergebnis können Sie jetzt entdecken – viel Spaß dabei!

Gerd Rindchen

(WEIN NEWS September 2012)