
Das Auge des Falken
Vinho Verde – dort, wo die Lüfte kühler wehen, entstehen Weine mit Charme und Seele.
Wer das Glück hat, die Hügel von Basto im Morgenlicht zu sehen, versteht, warum der Falke hier heimisch ist. Es sind die Peneireiros, kleine, flinke Greifvögel, die über den Weinbergen der Quinta da Raza kreisen – in denen autochthone Rebsorten wie Arinto, Espadeiro und Alvarinho wurzeln. Es ist also kein Zufall, dass ein Falke das Etikett dieser Weine ziert.
Die Peneireiros stehen für den freien Blick. Vielleicht war es genau dieser, mit dem Dom Diogo Teixeira Coelho das Familienerbe neu las – und sich an eine wegweisende Interpretation des Vinho Verde machte.
Dom Diogo erkannte ein Potential, das über den unkomplizierten Trinkspaß hinausgeht: "Als ich damals anfing, habe ich mich gefragt, warum wir es nicht besser machen – strukturierter, nachhaltiger, mit eigener Handschrift. Heute arbeiten wir genau so." Deshalb setzt Dom Diogo auf moderne Rebenerziehung und seine raren Granit- und Schieferböden. Die Rebsorten werden getrennt vinifiziert, die besten Partien später feinfühlig cuvetiert.
Der Branco zeigt, wie unbeschwert und gleichzeitig präzise ein Vinho Verde sein kann – mit feinem Prickeln und Klarheit. Der Rosé bringt mit dem Wildkräuterton der lokalen Rotweinreben eine Eigenheit zur Geltung, die fast verschwunden war. Und der Arinto? Ein stiller Beweis dafür, dass Tiefe auch ohne Lautstärke wirkt. So fliegt der Falke weiter. Mit klarem Blick für das Hier und Jetzt.
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