
GERDS WELT - Jute statt Plastik
Die EU hat sich ein hehres Ziel gesetzt: Binnen weniger Jahre soll sich der Plastiktütenverbrauch pro Kopf und Jahr drastisch reduzieren. Das ist auch richtig und sinnvoll: Ein Großteil der Unmengen an Plastikmüll, der durch die Weltmeere schwimmt und unschuldigen Fischlein schwer im Magen liegt, besteht aus geschredderten Plastiktüten. Auch an Land dauert es – gefühlt – Millionen Jahre bis das zähe Plastikmaterial sich zersetzt – Zeit also, mit dem Unfug aufzuhören. Auch wir haben uns diesbezüglich bislang nicht sehr vorbildlich verhalten: Stolz prangt das Rindchen-Logo auf unseren extradicken, besonders robusten Plastiktüten, die bis zu fünf Flaschen transportieren können. Immerhin: Man kann sie immer wieder verwenden, einige unserer Tüten habe ich schon seit gut zehn Jahren im Gebrauch. Aber es ist natürlich absolut sinnvoll, den Tütenverbrauch in unseren Kontoren drastisch zu reduzieren. Zu diesem Behufe werden wir ab dem 01.03.2016 unsere Plastiktüten nicht mehr verschenken, sondern gegen eine Schutzgebühr von 0,20 € abgeben. Der Erlös geht an die Hamburger Tafel. Aber die Alternative ist schon da: Ab sofort finden Sie in unseren Kontoren todschicke, geschmackvoll designte Stoffbeutel, die zwar 1,95 € kosten, aber eine Anschaffung für's Leben sind: Noch Ihre Enkel und Urenkel können damit voller Freude ihre Weineinkäufe in unseren Kontoren tätigen. Am allerliebsten sind mir allerdings, aber das haben Sie sich vermutlich schon gedacht, diejenigen unter Ihnen, die sich mit Einzelflaschen gar nicht erst abgeben, sondern unsere guten Gewächse gleich im schmucken Originalkarton nach Hause befördern.
Es grüßt Sie herzlich
Gerd Rindchen
(WEIN NEWS März 2016)
POST SCRIPTUM
Und was tun Sie in den neuen Stoffbeutel? Unbedingt ein Fläschchen von Christian Peths grandiosem Chardonnay unfiltered. Und gleich daneben passt der famose Tête de Cuvée, Graves de Vayres von Château Haut Branda.