RINDCHEN'S WELT - Vom Menü zur Menükultur

Vom Menü zur Menükultur

Alles begann im Hamburger Rathaus. Dort half ich als Student der Hotelbetriebswirtschaft bei einem Gala-Dinner aus. Zufällig kam ich mit einem sympathischen Herrn ins Gespräch, bei dem der Weinservice – es wurde ausgeschenkt – etwas mehr Aufmerksamkeit forderte. Der äußerst kommunikative Zeitgenosse, der eine auffällig farbenfrohe Krawatte trug, war mir natürlich kein Unbekannter: Es war der betagte Weinhändler Gerd Rindchen, wie er sich selbst gerne betitelt. Der Abend endete damit, dass ich per Handschlag einen Job für die Zeit nach dem Studium erhielt. Das Ganze ist mittlerweile gute 8 Jahre her und wie sich später herausstellte, war ich längst nicht der einzige, der so seinen Weg zu Rindchen’s Weinkontor fand.

Mittlerweile leite ich die Gastronomieabteilung unseres kleinen Genussimperiums. Dabei zählt es zu den mit Abstand schönsten Aufgaben, an der einzigartigen Menükultur rund um unsere Weine mitwirken zu können. Von der ersten Menü-Idee bis zur gedruckten Fassung in unseren Wein Events vergehen oft viele Wochen. Der Höhepunkt ist dabei selbstverständlich das obligatorische Probeessen, das man angesichts der neidvollen Blicke der Kollegen tunlichst nicht als "Arbeit" betiteln sollte. Nicht selten probieren wir dabei bis zu fünf verschiedene Weine zu jedem Gang. Und gelegentlich werden dabei auch – nicht immer zur Freude des Küchenchefs – die Speisen dem Wein angepasst. Alles ist erlaubt, solange am Ende das richtige Resultat steht: Ihr perfektes Genusserlebnis!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Robert Peters
WEIN NEWS März 2020


Und was isst man dazu?
Zum perfekten Menüabend gehört für mich auch stets ein charmanter Apéro. Der Crémant de Bourgogne Rosé von Paul Delane ist dabei eine sichere Bank und bei ganz besonderen Anlässen darf es auch mal Champagner Deutz Brut Classic sein. Wem das zu viele Bubbles sind, sollte unbedingt den Vermouth Blanco Reserva von Guerra mit etwas Eis und Zitronenzeste probieren. Santé!