Umbrien: Neues aus dem Fuchswald

Selva Volpina, Fuchswald, heißen unsere beiden Neuzugänge aus . Bei denen fühlt sich Meister Reinecke so richtig wohl. Die Weine schmeicheln seinem guten Geschmack, die Ausstattung erfreut sein ästhetisches Empfinden und der Preis ist eines Sparfuchses mehr als würdig.

Andreas Mazzei ist kein kühl denkender Fuchs. Dafür ist er viel zu weinverliebt. Von seinem Vater hat er das Weinhandelsunternehmen Alibrianza übernommen. Dessen Kerngeschäft: Unbekannte Weingüter entdecken, deren beste Weine auswählen, im eigenen Betrieb abfüllen und zu einem unschlagbaren Preis vermarkten. Parallelen zu einem namhaften, Ihnen wohlbekannten deutschen Weinhändler sind da nicht ganz zufällig. Was das Familienunternehmen von Andreas Mazzei so sympathisch macht – es geht nicht um Großmengen. Bei den beiden Selva-Volpina-Weinen reden wir von gerade Mal fünf bzw. sieben Hektar Weinberge – zu wenig, um große Ketten zu bedienen. Aber darum geht es Andreas Mazzei auch nicht. Er will jeden Weinberg kennen und eng mit den Erzeugern zusammenarbeiten, deren Gewächsen er Identität gibt.

Der Merlot und der Cabernet Sauvignon "Selva Volpina" stammen aus den Hügeln von Marsciano, einer Kleinstadt bei Perugia im mittelitalienischen Umbrien – gerade mal 50 km entfernt von den berühmtesten Weinbergen der . Mengenreduzierung im Weinberg, ein später Lesetermin im Oktober, eine viermonatige Reifephase vor der Füllung – all das sind Qualitätsmerkmale, die außergewöhnlich sind in diesem Preissegment. Und darum heben sich die Selva-Volpina-Weine auch wohltuend ab von der Masse: lockender, sauberer, sortentypischer Duft – seidigcharmant der , druckvoll und anschmiegsam der Cabernet. Mit den beiden können Sie bedenkenlos Gänse stehlen.

Gotthard Scholz

(WEIN NEWS November 2013)