Die Weine des Staufferkaisers

Conte Spagnoletti Zeuli

Friedrich II. beindruckte seine deutschen Zeitgenossen mit Leoparden. Und mit den Weinen vom Castel del Monte.

Auf die These, dass früher alles besser war, können sich bei genauer Betrachtung nur wenige Menschen mit Recht berufen. Graf Onofrio Spagnoletti Zeuli wäre so ein Fall, bewohnten doch seine Vorfahren einst das Castel del Monte, jene weltberühmte achteckige Burg, die der Staufferkaiser Friedrich II. im süditalienischen errichten ließ. Allein, Graf Onofrio ist gar nicht zum Klagen aufgelegt. Vielmehr freut er sich darüber, das Spagnoletti Zeuli eines der wenigen Güter ist, das tatsächlich Weinberge in unmittelbarer Nähe jenes Castels hat, das einer ganzen Weinregion seinen Namen gibt. Alles andere an der geschützten Herkunftsbezeichnung Castel del Monte DOC ist nämlich furchtbar beliebig. Ganze 26 unterschiedliche Weine aus allen erdenklichen Rebsorten in jedem möglichen Aggregatzustand umfasst die DOC auf ihren gerade mal 400 Hektar weit verstreuter Weinberge. Wer immer sich das ausgedacht hat: dem Sinn einer DOC - nämlich ein Geschmacksbild zu entwickeln und zu schützen, dass typisch ist für eine Region - wird man so nicht gerecht. Vielleicht sichert es ja wenigstens Arbeitsplätze in der Prüfbehörde.

Wir halten uns derweil an die Weine von Graf Onofrio, denn da ist, wie gesagt, tat sächlich Castel del Monte drin. Spagnoletti Zeuli erzeugt nicht nur unser allseits beliebtes Die Weine des Staufferkaisers Olivenöl in der Schmuckdose, es ist auch das Premiumweingut zwischen Stiefelsporn und Stiefelabsatz der Apennin-Halbinsel.

Unsere beiden Neuen, der Castel del Monte Rosso und der Bianco, sind die Basisweine des Gutes. Aber was für eine Basis! Dazu kommt, dass Sie zur Einführung die beiden großartigen Apulier zu Konditionen erstehen können, die sogar unterhalb des Ab-Hof-Preises liegen. Wie uns das gelungen ist? Vielleicht weil Graf Onofrio in diesem Monat 75 Jahre alt wird. Darum unsere Bitte: Stoßen Sie doch mit Ihren Gästen auf das Wohl dieser Winzerlegende an!

Gotthard Scholz
(WEIN NEWS September 2016)