Lukas Reloaded
Neue Etiketten. Neue Flaschenform. Neue Rebsorte.
Wir schmecken rein bei Lukas Kesselrings fulminant frischem Jahrgang 2022.
Wir schmecken rein bei Lukas Kesselrings fulminant frischem Jahrgang 2022.
Einundzwanzig ist ein schwieriges Alter. Man glaubt erwachsen zu sein und ist doch gerade mal volljährig. Schwierige Entscheidungen stehen an. Ob ich im Sommer mit Malte nach Malle fahre oder mit Wanda nach Wacken. Lukas Kesselring trifft mit 21 auch einige Entscheidungen. Visionärer Natur. Er will ein eigenes Weingut gründen und nicht nur Trauben liefern. Und er stellt die Bewirtschaftung der familieneigenen Weinberge auf Bio um. Das muss man sich erst mal trauen. In Zeiten, als noch nicht von jedem Schwerölfabrikanten Nachhaltigkeit propagiert wurde.
Als Lukas Kesselring uns mit Ende Zwanzig seinen ersten Jahrgang präsentierte, waren wir begeistert: Alles wie aus einem Guss. Für einen Weinhändler ist es risikoreich, einen Jungspund ins Programm zu nehmen, der seine Weingärten umkrempelt und einen steinigen Weg vor sich hat. Eigentlich. Doch bei Lukas gehen Talent und Tatendrang Hand in Hand. Auch mit nun Ende Dreißig beeindruckt er mit zukunftsgewandter Weiterentwicklung.
Lukas bleibt ein Pfälzer Bub, dessen Händedruck und Lächeln an Herzlichkeit kaum zu überbieten sind. Doch aus dem einstigen Shooting Star ist längst ein arrivierter Winzer geworden. Der aktuelle Jahrgang ist vielleicht sein erwachsenster. Das zeigen schon die neuen Etiketten. Zudem überzeugt 2022 mit einer Spur mehr Präzision. Die Weine machen – wie immer – unglaublich viel Spaß schon beim ersten Schluck, es gesellt sich nun im Nachklang ein Hauch mehr Noblesse dazu. Subtil anzumerken ist dies seinem Grauburgunder, Jahr um Jahr ein absoluter Kundenliebling. Deutlicher wird das Plus an Finesse beim cremigen Blanc de Noir, dem Weißwein aus roten Pinot Noir-Trauben. Ein fulminanter Beweis für nachhaltigen Fortschritt ist der knackige Neuzugang Cabernet Blanc. Diese junge Rebsorte ist resistent gegen allerlei Unbill, sodass Pflanzenschutz deutlich umweltschonender ausfällt. Schön und gut, aber hat er das Zeug zum Lieblingswein? Klar, denn schließlich steht da Kesselring auf der Flasche. Wenn auch in einer neuen Farbe.
— Roman Bergold
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