Der Ausnahme-Meyer
Stefan Meyer. Ein Allerweltsname.
Seine Weine hingegen sind echte Unikate.
Thomas Müller ist der häufigste Name Deutschlands. Nicht weit dahinter folgt Stefan Meyer. Um da herauszustechen, bedarf es schon einiger Leistungen. Bei Herrn Müller hilft es, dass er sich Fußballweltmeister nennen darf. Ob es mit Weltmeisterschaften bei Stefan noch was wird, können wir nicht sagen. Aber wir lehnen uns jetzt mal aus dem Fenster und versichern, dass er das Zeug hat, eine der prägenden Winzerpersönlichkeiten der Pfalz zu werden.
Seine Weine lassen uns schon beim ersten Schluck spüren, dass etwas Besonderes im Glas ist. Spätestens beim zweiten kommt ein Wow, das unglaublich lange am Gaumen verweilt. Der Wein hat etwas, das man nicht kaufen kann. Grandeur, wahre Größe, nennt man das in Frankreich. Von dort hat Stefan nicht nur einige Reben, sondern auch gleich seine Philosophie mitgenommen. Erfrischenderweise vermeidet er dabei das Wort Terroir. Er spricht lieber von Herkunft. Deswegen schmecken die Weine zwar frankophil, reifen aber im großen Holzfass aus Pfälzer Eiche. »Darin wird mein Wein immer etwas weicher und bekommt diesen angenehm charmanten Schliff«, erklärt Stefan. Am deutlichsten wird dies bei der der herrlich harmonischen Komposition von Weißburgunder und Chardonnay.
Aus dem Stahltank hingegen kommt seine rosa Cuvée aus Pinot Noir und St. Laurent. Die ist durchaus partytauglich, überzeugt mit ihrem kräuterwürzigen Finale jedoch vor allem als ernstzunehmender Rosé.
Dass der Ausnahmewinzer auch mit heimischen Trauben bestens umgehen kann, beweist der Riesling. Während die Burgunder vornehmlich auf kalkigem Löss-Lehm wachsen, gedeiht sein Riesling auf Buntsandstein. »Der ist ein hervorragender Säurepuffer und gibt stattdessen ordentlich Saftigkeit und Exotik obendrauf«, freut sich Stefan.
Freuen Sie sich auf einen ebenso spannenden wie sympathischen neuen Winzer im Rindchen-Sortiment.
— Roman Bergold
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