
Biologisch. Dynamisch. Weltspitze.
Weingut Dr. Bürklin-Wolf
Entdeck’ das Kuhhorn! Das Wachenheimer Weingut Dr. Bürklin-Wolf verbindet
große deutsche Weinbautradition und beste Lagen mit konsequenter biodynamischer Ausrichtung.
Was wir erwartet haben, kann man gar nicht so genau sagen: Bentley? Zweispänner? Jedenfalls nicht, dass Bettina Bürklin-von Guradze mit dem Mountainbike vorfährt. Wir reden hier ja nicht von irgendwem, sondern von der großen Dame des deutschen Weinbaus, der Herrin des Pfälzer Exzellenz-Weingutes Dr. Bürklin-Wolf mit seinen Tradition atmenden Gebäuden und der Legion von Prämierungen. Doch spätestens mit ihrem gekonnten Abschwung vom Drahtesel – so unnachahmlich elegant und diesem zugewandten Lächeln – war die Welt für uns als bekennende Bettina-Fans wieder in Ordnung.
Als Bettina Bürklin-von Guradze vor genau einem Vierteljahrhundert die Geschicke des Guts in die Hand nahm, war der deutsche Weinbau am Tiefpunkt. Die Önologen sahen ihre Hauptaufgabe darin, die für Spät- oder Auslesen erforderlichen Öchslegrade massenhaft und vor allem günstig zu produzieren – ohne Rücksicht auf den Geschmack. Und den Winzerverbänden war es erfolgreich gelungen, viele namhafte Spitzenlagen durch Flächenausdehnungen bis ins Unkenntliche zu verwässern. Dann kam diese junge Frau, strich kurzerhand Bezeichnungen wie Spätlese vom Etikett, führte stattdessen eine gutsinterne Lagen-Klassifizierung nach burgundischem Vorbild ein und trennte sich rigoros von allen mittelprächtigen Weinbergen. Ihr Credo: "Unser Schatz ist das einzigartige Terroir der Mittelhaardt und wir tun alles, um diesen Schatz durch die Wurzeln der Reben aus der Tiefe zu heben und über die Trauben in die Flaschen zu bringen." Das größte Unverständnis aber löste damals aus, dass sie für diesen Quantensprung an Qualität auch noch Geld haben wollte. Und bekam! Nicht hierzulande natürlich. Aber z.B. in den USA – na, die Amis eben – und in Frankreich. In Frankreich? Spätestens mit dem Erfolg von Dr. Bürklin-Wolf im Kernland des guten Geschmacks wurde die "Spinnerin" zur Vorreiterin: Heute ist die Bürklin’sche Lagenphilosophie Standard im VDP, dem Verband Deutscher Prädikatswinzer.
Qualität entsteht im Weinberg. Mag dieser Satz vielfach als Floskel gebraucht werden, bei Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim wird er gelebt. Als erstes der großen deutschen Spitzenweingüter stellte Bettina Bürklin-von Guradze 2005 auf biodynamischen Anbau um – ein weiterer Meilenstein. "Entscheidend dabei sind für mich nicht Anthroposophie und Mondphasen", beschreibt sie heute ihre Erfahrung, "sondern was sich bei uns selbst emotional bewegt hat, wie der Respekt und die Ehrfurcht vor der Rebe und der Natur gewachsen ist." Nun ist das mit der Biodynamik so eine Sache. So ganz nachvollziehbar ist es für uns nicht, dass Kuhhornkompost, zumal wenn er nur in homöopathischer Verdünnung im Weinberg versprüht wird, nachhaltige Effekte erzielt. Sei’s drum – das Ergebnis zählt. Und das ist, um das ein für alle Mal klarzustellen: überragend. Darum sind wir als die Berufsskeptiker und Preis-Genuss-Rebellen von Rindchen stolz wie Bolle darauf, Ihnen Weine präsentieren zu dürfen, die Kuhhörner (Les Cornes) im Etikett tragen – spannende Gewächse, die wir gemeinsam mit Kellermeister Nicola Libelli exklusiv für Sie als Rindchen Kunden ausgewählt haben.
"Wir machen langsame Weine", sagt Bettina Bürklin-von Guradze. "Sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen." Während viele andere, im Keller getunte Tröpfchen des Jahrgangs 2013, bereits ihren Geist aufgeben, drehen unsere "Les Cornes" erst jetzt richtig auf: saftig in der Frucht, mit mineralischem Tiefgang und einem flirrenden Spannungsbogen – Weltspitze. Mountainbikefahrer eben.
Gotthard Scholz
(WEIN NEWS März 2015)