Jakob Schneider bittet zum Genuss

Weingut Jakob Schneider

Im Spätherbst letzten Jahres knallten die Korken im Hause Schneider im beschaulichen Niederhausen an der Nahe.

Der Grund dafür: Der renommierte Weinführer Gault Millau hatte Jakob Schneider zu seinem "Aufsteiger des Jahres" gekürt – und mit den begehrten "Vier Trauben" schnurstracks in den Olymp der deutschen Weinelite katapultiert. Freunde und Fachwelt sind sich einig: Da hat es mit dieser Auszeichnung definitiv den Richtigen erwischt! Der junge Schneider, wie alle seine erstgeborenen männlichen Vorfahren auf den schönen Namen Jakob getauft, ist ein gleichermaßen besessener wie begnadeter Akteur in Weinberg und Keller. Und die Terroirs, die zu bewirtschaften er das Privileg hat, zählen zu den spannendsten der Welt: Nicht weniger als 52 geologisch völlig unterschiedliche Gesteinsformationen erstrecken sich auf nur fünf Kilometern um das Dorf Niederhausen entlang der .

Eine solche Vielfalt auf engstem Raum gibt es sonst nirgendwo. Und Jakob Schneider weiß dies virtuos zu nutzen. Er ist ein "Bodenversteher" wie kaum ein Zweiter, der jedem Terroirtyp das bestmögliche Resultat abzuringen versteht. Dafür werden die teils sehr steilen Weinberge sorgsam und extrem aufwändig bewirtschaftet, die Hektarerträge sind gering, die Lese erfolgt akribisch per Hand. Im Keller agiert er undogmatisch und völlig ohne Scheuklappen, immer im Bestreben, die bestmöglichen Qualitäten herauszukitzeln.

Ein Großteil der Weine, aber nicht alle, wird spontan vergoren, der Ausbau erfolgt teils im traditionellen großen Holzfass, teils in kleineren Tonneaus, teils im Edelstahltank. Heraus kommen geschliffene, extrem terroirbetonte kleine Weindiamanten, die insbesondere im Rieslingbereich zum Besten zählen, was Deutschland zu bieten hat. Seit drei Jahren haben wir das Privileg, unsere Weine für Sie gemeinsam mit Jakob im Keller zu cuvetieren. Das Resultat war schon im 2015er Jahrgang großartig, die 2016er brauchen sich nicht dahinter zu verstecken. Ich wünsche Ihnen genussvolle Stunden mit diesen faszinierenden Tropfen!

Gerd Rindchen
(WEIN NEWS Mai 2017)