
Die Phantasiebegabte
Mit gelber Steinfrucht und wunderbarem Schmelz
beflügelt Weißburgunder kulinarische Phantasien.
Kaum eine Rebe lieben Winzerinnen und Winzer wie den Weißburgunder, verbindet sie doch Klasse mit einer großen Wandlungsfähigkeit. Das lädt dazu ein, winzerische Phantasien zu verwirklichen. Wenn Sie also wissen wollen, wovon Ihr Lieblingswinzer träumt, probieren Sie seinen besten Weißburgunder.
Den Antrieb für seine Réserve fasst Georg Fogt so zusammen: "Maximaler Schmelz bei maximaler Frucht." Den Schmelz und die Struktur steuern neue 500 Liter Eichenfässer – Tonneaus – bei, in denen ein kleinerer Teil des Weins reift. Für die Frucht vertraut der Badenheimer auf den Edelstahl. "Ich liebe die Gelbfruchtigkeit des Weißburgunders ", sagt Georg Fogt. »Die erhält im Edelstahl diese Strahlkraft, auf die ich bei meinen Weinen setze.« Ein Stil, der mitten ins Genießerherz trifft.
"Was mir vorschwebt, ist ein Burgunderrausch", sagt Markus Brandt. Kalifornische Fumé-Weine haben ihn immer fasziniert. Seine vollreifen Trauben presst er schonend ab und füllt den Most in bereits vielfach genutzte Barriques und Halbstückfässer. Alles andere regelt sich dann spontan und von allein. »Das ergibt eine richtig opulente Frucht, gerahmt von einer feinen, röstigen Fumé-Note. Und dank unser Kalkböden behält der Wein zudem eine helle Kräutrigkeit«, zeigt sich der Hasslocher überzeugt.
Von der kalifornischen Sonne ins spätherbstliche Nahetal führt aromatisch der »Über dem Nebel« Weißburgunder. "Mir geht es um das Zusammenspiel von Schmelz und Mineralik", sagt Jakob Schneider. Üblicherweise stammen Weißburgunder des Anbaugebiets von Lössböden fernab der Nahe. Hier stehen die Reben in Steillagen direkt am Fluss. Der vulkanische Melaphyr poliert die finessenreiche Frucht heraus und gibt dem Wein seine mineralische Vielschichtigkeit. Ein nur minimaler Holzeinsatz – gut zehn Prozent reifen im Tonneau – verleiht dem Burgunderschmelz zusätzliche Wärme und Nachdruck.
Den Weißburgundern von Georg Fogt, Markus Brandt und Jakob Schneider gelingt es auf jeweils ganz eigene Weise, adventliche Sehnsüchte mit großer Geste zu erfüllen.
— Gotthard Scholz
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