Chilenisches Siegerlächeln
Was hat Casa Silva, das andere Weingüter nicht haben?
So mancher klaubt sich die Credits mühsam zusammen. Bei Casa Silva stellen sich hochkarätige Auszeichnungen wie von selbst ein. Aktuell im Programm sind u.a. "Best in Show" bei den Decanter Awards in London oder "Bester Carménère der Welt" vom Chilenischen Önologenverband. Die Gründe für diesen Erfolg sind ebenso einfach benannt wie schwer zu realisieren: Lagenphilosophie und Herkunftsversprechen. Bevor Casa Silva vor zwanzig Jahren die ersten eigenen Flaschen füllte, ließ Weingutchef Mario Pablo Silva von deutschen Önologen zunächst die Lagen mit dem größten Qualitätspotential bestimmen. Zwischen knapp 600 m Höhe bis direkt zum Pazifik bietet das renommierte Valle de Colchagua eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten.
Als beste Lage für Carménère erwies sich Los Lingues. In diesem hoch und abseits gelegenen Seitental am Fuß der Anden stehen die ertragsarmen Reben auf ebenso gesuchten wie schwer zu bearbeitenden Granitböden. Das andere Extrem ist die Lage Lolol. Sie findet sich im kühlenden Einflussbereich des Pazifiks. Das verleiht dem "Gran Terroir de la Costa" Syrah eine Spannkraft, wie wir sie sonst nur von der nördlichen Rhône kennen. Das Beste aus Lagen und Trauben schließlich findet sich im Flaggschiff "Quinta Generación" vereint.
In Chile ist die Meinung weit verbreitet, Qualität zeige sich am ausgiebigen Neuholzeinsatz. Diesen Weg hat Mario Pablo Silva von Anfang an vermieden. Er vereint den fruchtbetonten Weinstil der Neuen Welt mit dem europäischen Herkunftsgedanken. Es ist diese faszinierende Stilistik, die Casa Silva zu einem der gefragtesten Weingüter Lateinamerikas macht.
— Gotthard Scholz
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