Italia Verde
In Italien wird vieles grüner. Sogar die Roten. Großartige mediterrane Bioweine sind auf dem Vormarsch. Von Süd nach Nord.
Die Weinwelt, sie dreht sich langsam. Doch gerade im traditionsreichen Italien bewegt sich enorm viel. Vor allem Richtung Nachhaltigkeit. Ein schönes Beispiel hierfür ist Curatolo Arini. Seit 1875 gilt das Haus als Spitzenproduzent für Marsala. Nur trinkt den süßen Südwein leider seit dem Ableben von Queen Mum außer mir keiner mehr. Sei’s drum, denkt sich die jüngste Generation um Alexandra und Riccardo Curatolo und stellt mit "Paccamora" eine zugängliche Linie aus sizilianischen Paradereben vor. Bio, versteht sich.
Ihr Nero d’Avola kann es in puncto Geschmeidigkeit auch mit dem kuscheligsten Primitivo aufnehmen.
Einer der Bio-Pioniere in den mittelitalienischen Marken ist Quinto Fausti von De Angelis. Er hatte sich dem Gedanken schon verschrieben, als Sustainability noch nicht von jedem Schwerölfabrikanten beworben wurde. Genauso wie die Region ist sein Rosso Piceno – für mich unverständlich – noch immer ein Geheimtipp. Selten war das viel zitierte Preis-Freude-Verhältnis derart beeindruckend.
Letzteres gibt es sogar noch im noblen Piemont. Natürlich kann die Cantine San Silvestro aus Novello auch Barolo. Schließlich steht die Kellerei im Herzen des gleichnamigen Anbaugebiets. Aber auch jenseits der Prominenz gibt es Weine, die unsere Genießerherzen höher schlagen lassen. Ihr anschmiegsamer Barbera beispielsweise lässt so manch teures Tanninmonster erschaudern.
Abrupt endet hier meine Hymne auf italienischen Biowein. Ich muss flugs in die Küche. Mich überkommt urplötzlich ein unerklärliches Verlangen nach Pasta alla Marinara.
— Roman Bergold
(WEIN NEWS März 2022)
Die Weinwelt, sie dreht sich langsam. Doch gerade im traditionsreichen Italien bewegt sich enorm viel. Vor allem Richtung Nachhaltigkeit. Ein schönes Beispiel hierfür ist Curatolo Arini. Seit 1875 gilt das Haus als Spitzenproduzent für Marsala. Nur trinkt den süßen Südwein leider seit dem Ableben von Queen Mum außer mir keiner mehr. Sei’s drum, denkt sich die jüngste Generation um Alexandra und Riccardo Curatolo und stellt mit "Paccamora" eine zugängliche Linie aus sizilianischen Paradereben vor. Bio, versteht sich.
Ihr Nero d’Avola kann es in puncto Geschmeidigkeit auch mit dem kuscheligsten Primitivo aufnehmen.
Einer der Bio-Pioniere in den mittelitalienischen Marken ist Quinto Fausti von De Angelis. Er hatte sich dem Gedanken schon verschrieben, als Sustainability noch nicht von jedem Schwerölfabrikanten beworben wurde. Genauso wie die Region ist sein Rosso Piceno – für mich unverständlich – noch immer ein Geheimtipp. Selten war das viel zitierte Preis-Freude-Verhältnis derart beeindruckend.
Letzteres gibt es sogar noch im noblen Piemont. Natürlich kann die Cantine San Silvestro aus Novello auch Barolo. Schließlich steht die Kellerei im Herzen des gleichnamigen Anbaugebiets. Aber auch jenseits der Prominenz gibt es Weine, die unsere Genießerherzen höher schlagen lassen. Ihr anschmiegsamer Barbera beispielsweise lässt so manch teures Tanninmonster erschaudern.
Abrupt endet hier meine Hymne auf italienischen Biowein. Ich muss flugs in die Küche. Mich überkommt urplötzlich ein unerklärliches Verlangen nach Pasta alla Marinara.
— Roman Bergold
(WEIN NEWS März 2022)