Endlich dahoam!

In einer einmaligen Landschaftsformation an der Donau schafft die Familie Mayer lebendige, fruchtbetonte Spaßweine.

 

Nach vielen Irrtümern die Lösung finden – wie schön ist das denn! Sie haben das Weinbaugebiet Donauland genannt, auch Donauland-Carnuntum, Klosterneuburg oder Traismauer-Carnuntum. Dabei weiß doch jedes Kind in der Umgebung des Ortes Baumgarten, wo man zuhause ist: Am Wagram. Woran man auch gleich erkennt: Es heißt nicht das Wagram, sondern bittschön der Wagram. "Endlich dahoam", so beschreibt Reinhard Mayer, seines Zeichens Kellermeister des Weingutes Heiderer-Mayer, kurz und knapp die geglückte Namensfindung, die im Jahr 2007 endlich stattfand. Der Wagram ist stilbildend für die ganze Gegend, ein langgestreckter Höhenzug, der die Donau auf beiden Seiten begleitet. Wagram kommt von "Wogenrain" = Ufer. Er ist bis zu 40 Meter hoch und bildet auf der Nordseite eine Geländestufe aus eiszeitlichem Löss.

Und genau dieser Boden ist für Heiderer-Mayer in Baumgarten der Clou: Die guten Tropfen des 25-Hektar-Gutes sind durch den tiefgründigen Löss wunderbar fruchtbetont. "Leicht müssen sie sein, animierend und trinkig", beschreibt das Reinhard Mayer und genau dies ist mit den Literqualitäten von Grüner Veltliner und Zweigelt wirklich hervorragend gelungen.

Tradition und Familie werden großgeschrieben bei den Mayers. Im Jahre 1844 wurde das Weingut erstmals urkundlich erwähnt und ist seitdem ununterbrochen im Familienbesitz. Heute tragen die Eltern Helmut und Gabriele Mayer die Verantwortung in Weinberg und Büro. Die älteren Brüder Stephan und Reinhard sorgen sich um Vermarktung und Keller. Und selbstverständlich fassen auch die jüngeren Geschwister Johannes und Christina, die noch studieren, mit an, wenn sie gebraucht werden. Das ist Familiensinn am Wagram – Irrtum ausgeschlossen!

Wendelin Niedlich

(WEIN NEWS März 2013)