Willkommen auf der Piazza Primitivo
Wo Gespräche lauter klingen als der Verkehr und Wein die Sprache ist, die jeder versteht.
Man sagt, auf jeder italienischen Piazza erzählt man Geschichten – über das Leben, die Liebe, gutes Essen und natürlich Wein. Und wenn es draußen grau und kalt wird, träumen wir uns mit einem Glas Primitivo genau dorthin: unter Lichterketten, irgendwo zwischen Olivenbäumen und lautem Gelächter.
Primitivo – das ist Apulien pur. Sonne, die bis tief in die Reben scheint, Erde, die nach Wärme duftet, und Winzer, die Wein machen, als hätten sie das Rezept fürs Dolce Vita erfunden. Wer jetzt an schwere Tropfen denkt, liegt nur halb richtig. Denn so unterschiedlich diese drei Vertreter sind, so charmant ist doch jeder einzelne.
Den Anfang macht Cielo mit seinem "Primasole" Primitivo. Der Name bedeutet "erste Sonne" – und genau so fühlt sich der Wein an: wie ein erstes Glühen, das den Morgen vergoldet. In ihm steckt jene unkomplizierte Freude, die man nur in Süditalien findet. Ein Wein für alle, die lieber genießen als diskutieren.
Botter hingegen geht’s etwas raffinierter an. Der "La Linea Vellutata" Primitivo trägt das Versprechen schon im Namen – "vellutata" heißt samtig. Und das ist er in jeder Nuance. Ein Wein, der sich wie ein weicher Stoff anfühlt, warm, rund und doch mit feinem Zug. Wenn dieser Primitivo sprechen könnte, würde er wohl sagen: "Entspann dich, ab hier übernehme ich."
Und dann ist da noch Baglio Gibellina mit dem "Sandrà" Primitivo Salento. Er bringt das süditalienischste Temperament ins Glas: offenherzig, sinnlich und mit dieser unnachahmlichen Leichtfüßigkeit, die nur vom Absatz des Stiefels kommen kann. Ein Wein, der die Sonne im Herzen und seinen verführerischen Stil nach außen trägt. Er tanzt zwischen Charme und Gelassenheit – und sorgt dabei stets für gute Laune.
Drei Weine und ihre Piazza, auf der sie alle zusammenkommen. Da wird gelacht, philosophiert und vielleicht ein bisschen zu laut gestikuliert. Aber genau das ist ja das Schöne: Primitivo ist kein Wein für stille Abende, sondern für jene, die das Leben in beide Hände nehmen.
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