Das andere Apulien
In der apulischen Einsamkeit keltert die Cantine Torrevento hochspannende Weine aus Höhenlagen.
Nur gut 20 Kilometer Luftlinie sind es bis zum Meer. Und doch sind die Strände der Adria gefühlt Lichtjahre entfernt. Im kargen, apulischen Hinterland erinnert so gar nichts an die quirligen Promenaden der Küstenorte. Es sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, hier in der spröden Schönheit des Nationalparks Alta Murgia.
Auf dieser Kalkhochebene liegen die Weingärten von Torrevento. Übersetzt bedeutet dies "Turm des Windes" und geht zurück auf ein altes Benediktinerkloster.
Kalkboden besitzt die Eigenschaft, Wasser hervorragend zu speichern – ein rares Gut im heißen Apulien. Winde und Hochlagen auf bis zu 500 Metern Höhe geben eine Frische, die man bei Süditalienern oft vermisst.
Erlebbar wird das beim weißen »Linea Vellutata«. Diesem überraschend knackigen Wein ist es gelungen, die Meeresbrise einzufangen. Dazu beigetragen hat auch die mineralisch-salzige Falanghina. Eine Traube, die für Apulien so ungewöhnlich ist wie der Wein selbst. Komplettiert wird die Cuvée vom hocharomatischen Fiano, der Exotik und einen Hauch florale Noten mitbringt.
Dass man bei Torrevento auch Klassik kann, beweist der Rote. Er ist eine wunderbar sanfte Komposition und besteht zu fast gleichen Teilen aus den heimischen Reben Nero di Troia, Negroamaro und dem Superstar Primitivo. Der Wein bringt alles mit, was wir uns wünschen, wenn Apulien auf dem Etikett steht.
"Vini di un alt(r)o Puglia" ist die Prämisse der Kellerei; Weine aus dem anderen, hochgelegenen Apulien. Wir freuen uns auf diese spannenden Neuzugänge im Rindchen-Sortiment.
— Roman Bergold